In den letzten Tagen habe ich euch schon viel über Löwenzahn verraten und euch Rezepte für  Löwenzahnkapern, Löwenzahnsirup und veganen Löwenzahnhonig gezeigt.

Heute zeige ich euch, dass ihr noch viel mehr aus Löwenzahn machen könnt und dass er sich perfekt in der Küche verarbeiten lässt.

Dafür habe ich mir 3 Gerichte rund um den Löwenzahn einfallen lassen.
Heute starten wir mit einem Salat, der sich als Vorspeise oder als Beilage (z.B.: zum Grillen) perfekt eignet.
Morgen kommt dann ein super leckeres Hauptgericht mit Löwenzahn und für Samstag habe ich sogar eine Nachspeise mit Löwenzahn für euch kreiert. Seid also gespannt was noch kommt.

Bei dem heutigen Gericht habe ich mich von meinen Kindheitserinnerungen leiten lassen, denn schon als ich klein war gab es bei meiner Oma immer den typischen Kartoffelsalat mit Löwenzahnblättern verfeinert.

Leider ist dieser „Brauch“ nicht so wirklich von den nächsten Generationen übernommen worden, denn ich kenne so gut wie niemanden mehr, der Löwenzahn in der Küche, z.B.: für Kartoffelsalat verwendet. Dabei steht uns von dieser Pflanze jede Menge zur Verfügung und das auch noch kostenlos!!

Deshalb habe ich mir als Kräuterpädagogin vorgenommen, das alte Wissen im Zuge von Kräuterwanderungen, Kochkursen und hier auf meinem Blog (sowie auf meinen sozialen Netzwerken) an euch weiterzugeben und euch zu zeigen, wie einfach Wildkräuter in den Alltag integriert werden können.

Diese Woche habe ich mich ganz dem Löwenzahn verschrieben und euch schon jede Menge in den letzten Beiträgen drüber verraten!
Natürlich eignet sich nicht nur Löwenzahn für die Küche. Jede Menge weiterer Wildkräuter können verwendet werden um eure Gerichte aufzuwerten.

Das tolle am Löwenzahn ist, dass ihn so gut wie jeder kennt und dass man alles von ihm essen kann.
Ja genau ihr habt schon richtig gelesen, alle Teile vom Löwenzahn sind essbar und somit ungiftig.

Auch wenn es leider immer noch in vielen Köpfen eingebrannt ist möchte ich nochmals erwähnen, dass ihr wirklich alles vom Löwenzahn essen könnt.

Meine Mama war auch immer der Meinung, dass z.B.: der Stängel vom Löwenzahn wegen seinem weißen Milchsaft und wegen des bitteren Geschmacks giftig ist.
Doch das stimmt nicht.
Natürlich sollte man bei einem empfindlichen Mangen nicht zu viel davon essen, da man sonst Magenschmerzen bekommt. Aber vergiftet wurde mit Löwenzahn noch niemand!!

Früher wurde den Kindern gerne erzählt, dass Löwenzahn giftig ist da der weiße Milchsaft unbeliebte Flecken auf der Kleidung macht und die Hände davon klebrig werden.
Deshalb glauben noch heute viele, dass man nicht alles davon essen darf.

Bei meinem heutigen Rezept zeige ich euch aber, dass ihr nicht nur die Blüten vom Löwenzahn sondern auch die restlichen Teile davon essen könnt. Egal ob Blüten, Blätter, Stängel (Röhren) oder die Wurzel, alles kann in der Küche verwendet werden!

Das ist auch gut für alle, die bis jetzt Löwenzahn eher als „Unkraut“ angesehen haben.
Wenn ihr ihn in Zukunft im Garten loswerden wollt, was ich nach meiner Löwenzahnwoche natürlich nicht mehr hoffe, dann verwendet ihn doch zumindest noch in eurer Küche.

Ganz nach dem Motto: ,, Ernten statt jäten.“ =)

Bevor ich euch das Rezept für den einfachen Kartoffelsalat mit Löwenzahn verrate, zähle ich euch noch kurz auf, was ihr alles aus den verschiedenen Löwenzahnteilen machen könnt.

Blüten: perfekt für Sirup, veganen Honig, für Tee, Smoothies, als Deko, die geschlossenen Blüten können zu Löwenzahnkapern verarbeitet werden,…

Blätter: roh oder gekocht (am besten die jungen), als Wildkräuterspinat (für Knödel, als Fülle für Strudel und Co.,…), Smoothies,  Pesto, Würzpaste, Tee, Salat, (Wildkräuter)Suppe, ….

Stängel: roh oder gekocht, kleingeschnitten im Salat (,,Röhrlsalat“),

Wurzeln: roh oder gekocht, kann wie Wurzelgemüse zubereitet werden, als Beilage oder unter Gerichte gemischt, gehobelt für Salate, Löwenzahnkaffee, Bitterpulver, Tee,…

Wie ihr seht, könnt ihr jede Menge aus Löwenzahn machen. Das was ich euch hier aufgezählt habe ist nur ein kleiner Teil davon.

Der Löwenzahn liefert euch jede Menge wertvoller Inhaltsstoffe und kommt dank der enthaltenen Bitterstoffe eurer Verdauung sowie Leber und Galle zugute.
Außerdem wird er gerne für Frühjahrskuren verwendet.

Für den heutigen Salat könnt ihr also alles vom Löwenzahn verwenden.
Dafür einfach die gesammelten Pflanzenteile säubern (bei Bedarf waschen), kleinschneiden und unter den Salat mischen.

Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Verarbeiten vom Löwenzahn und lasst es euch schmecken!

Kartoffel-Löwenzahnsalat

Zutaten für 2 Personen:

3-4 Kartoffeln

1 kleinen Strauß Löwenzahnblätter (am besten sind die jungen, kleinen Blätter)

(wer will kann auch noch Stängel, Wurzel und Blüten vom Löwenzahn zum Salat geben)

1 Jungzwiebel

1-2 Knoblauchzehen

Essig (z.B.: Apfelessig)

Kaltgepresstes Öl (z.B.: Kernöl, Olivenöl, Hanföl,..)

Salz, Pfeffer, Schnittlauch, etwas Senf (optional)

Zubereitung

Die Kartoffeln im Wasser kochen, sobald sie weich sind aus dem Wasser holen und schälen.
Die lauwarmen Kartoffeln in Scheiben schneiden.

Knoblauch und Jungzwiebeln kleinschneiden und unter die Kartoffeln mischen.

Alles mit Essig, Öl und den Gewürzen gut abschmecken.

Den Löwenzahn bei Bedarf waschen, kleinschneiden und unter die Kartoffeln mischen.

Am Ende kann der Salat noch mit ein paar Löwenzahnblüten und Schnittlauch garniert werden.

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