Heute sind wir schon beim dritten und somit letzten Blogbeitrag meiner 3-teiligen Räucherserie angelanget.
Im erstem Beitrag habe ich euch viel über das Gold des Waldes, dem Fichtenharz, verraten und euch einiges über das Sammeln von Harz und Nadeln erklärt.
Außerdem habe ich euch gezeigt wie ihr ganz einfach aus Fichte, Orange, Apfel, und Co. eine tolle selbstgemachte winterliche Räuchermischung kreieren könnt.
Den ganzen Beitrag könnt ihr hier nachlesen:
räuchern mit heimischen Kräutern Teil 1 / Fichte.
Im zweiten Beitrag habe ich euch weitere heimische Kräuter wie Schafgarbe, Engelwurz, Rose und Co. genauer erklärt und euch deren Wirkung verraten.
Außerdem gab es eine Anleitung für eine selbstgemachte Räuchermischung mit heimischen Kräutern die ich „Liebe und Schutz“ genannt habe.
Den Beitrag zum Nachlesen findet ihr hier:
räuchern mit heimischen Kräutern Teil 2 / Liebe und Schutz
Die ersten 5 heimischen Kräutern habe ich euch in den ersten 2 Beiträgen somit bereits näher gebracht.
Heute im dritten und letzten Beitrag werde ich euch 5 weitere Kräuter vorstellen und mich dem Thema „reinigende“ Räucherungen mit heimischen Kräutern widmen.
Am Ende habe ich euch somit 10 heimische Kräuter gezeigt, die sich nicht nur in der Küche toll machen sondern auch zum Räuchern super eignen. Natürlich gibt es noch viel mehr Kräuter die ihr für Räucherungen verwenden könnt. Seid einfach kreativ und probiert es aus.
Auch Thymian, Holunder und Co. machen sich super auf dem Stövchen und der Kohle.
Da ich mich aber auch anderen Themen in meinem Blog widme habe ich mich für 10 Kräuter entschieden die ich euch im Zuge von 3 Blogbeiträgen genauer erkläre.
Außerdem gibt es in jedem Blogbeitrag eine selbst kreierte Räuchermischung, immer passend zum Thema.
Die heutigen 5 Kräuter eignen sich super in einer reinigenden Mischung, ihr könnt sie aber auch für viele weitere Räucherungen verwenden.
Gerade wenn der Jahreswechsel ansteht und sich jeder Gedanken über Veränderungen, Wünsche und Co. macht, greife ich sehr gerne zu meinen Kräutern.
Damit räuchere ich dann meine Wohnung aus und mache ein kleines Ritual um so frei von allem ins neue Jahr zu starten.
Diese Mischung ist aber auch perfekt um eure Wohnung auf allen Ebenen zu reinigen.
Gerade jetzt in der Erkältungszeit hilft das Räuchern auch gegen Pilze, Bakterien und Viren und beseitig auch alle schlechten Gerüche in der Wohnung.
In diesem Beitrag möchte ich euch zeigen wie ich meine Wohnung ausräuchere und welche Rituale ihr dabei einbauen könnt.
Natürlich gibt es ganz viele Möglichkeiten eure Wohnung von schlechter Energie und Co. zu befreien. Ich mach es immer sehr intuitiv und so wie es für mich stimmig ist. In vielen Kräuterbüchern gibt es die unterschiedlichsten Rituale die einem erklären, ob man im- oder gegen den Uhrzeigersinn Räuchern soll und dass man meist so um die 3 Räuchergange durch die Wohnung macht. Ich habe für mich das Beste aus den ganzen Büchern gesammelt und mein „eigenes Ding“ daraus gemacht.
In diesem Beitrag zeige ich euch nun wie ich das so mache.
Ich finde es beim Räuchern sehr wichtig sich nicht strikt an Vorgaben zu halten, sondern es so zu machen dass man sich dabei auch wohl fühlt.
Auch die Räuchermischung die ich euch am Ende verrate könnt ihr nach euren Wünschen und Vorlieben gerne abwandeln.
So nun aber zurück zu meinem Ritual:
Wenn ich meine Wohnung ausräuchere dann mach ich das sehr gerne mit der Kohle, da das viel intensiver ist als mit dem Stövchen. Außerdem eignet sich das Stövchen nicht um damit durch die Wohnung zu spazieren.
Wenn ihr auch eure Wohnung ausräuchern wollt dann benötigt ihr:
Eine Räucherschale (oder ein anderes hitzebeständiges Gefäß):
Ich verwende hierfür auch gerne eine alte Eisenpfanne von meinen Großeltern oder meine selbstgemachte Betonschale
Räuchersand:
der ist wichtig damit eure Schale nicht zu heiß wird, da die Kohle viel Wärme abgibt und ihr sonst euer Gefäß nicht gut in den Händen halten könnt.
Außerdem hilf der Sand dabei, dass eure Kohle von allen Seiten genug Sauerstoff bekommt und so gut „brennen“ kann.
Räucherkohle:
gibt es in Reformhäusern und Apotheken in unterschiedlichen Größen zu kaufen.
Außerdem:
Räucherwerk (wie Weihrauch, Myrre, Kräuter, etc.) Zange, Kerze, Feuerzeug und einen kleinen alten Löffel
Wenn ihr alles habt kann es schon losgehen.
Die Kohle wird mit der Zange kurz über der Kerze gehalten bis die ersten Funken zu sehen sind.
Die Kohle kann dann in das mit Feuersand gefüllte Gefäß gegeben werden.
Nun heißt es kurz warten bis sich ein „weißer“ Film auf der Kohle bildet. Danach kann es schon losgehen.
Das Räuchergut kommt auf die Kohle und ihr könnt damit eure Wohnung ausräuchern.
Wenn ihr viel mit Kräutern räuchert dann gebt vorher etwas Harz auf die Kohle und dann erst mit einem Löffel euer gewünschtes Räucherwerk darauf.
Sobald die Kräuter verkohlen oder zu stinken anfangen diese einfach mit dem Löffel entfernen und wieder neues Räuchergut auflegen (je nach dem was ihr verräuchert kann das auch ziemlich schnell gehen).
Bevor ihr loslegt ist es noch wichtig alle Feuermelder von den Decken zu nehmen. Durch den Rauch der entsteht könnten diese losgehen und euch dann stören.
Auch Kleinkinder und empfindliche Haustiere sollten während des Räucherns nicht in der Nähe sein.
Nun kann es aber wirklich losgehen. Für die erste Runde durch meine Wohnung verwende ich gerne eine reinigende Räuchermischung wie diese im heutigen Beitrag. Salbei, Johanniskraut sowie Beifuß und Co. haben eine stark reinigende Wirkung und säubern so eure Wohnung auf allen Ebenen.
Nach dem ersten Rundgang durch meine Wohnung (ich starte immer am Eingang und gehe dann in einer für mich stimmigen Richtung) wird alles gut durchgelüftet.
Danach mache ich eine zweite Runde mit einer harmonisierenden Räucherung (hier könnt ihr zum Beispiel meine Liebes und Schutz Räuchermischung oder den winterlichen Räuchermix verwenden).
Dafür werden wieder alle Fenster geschlossen.
Nachdem ihr mit der ersten Räucherung alles „schlechte“ beseitigt habt und mit dem Rauch aus eurer Wohnung geschickt habt, wir nun mit dem zweiten Rundgang gute Energie und ein wohliger Duft in euren vier Wänden verströmt.
Danach wird wieder gelüftet. Manche machen dann noch einen dritten Rundgang aber für mich reichen immer zwei Durchgänge. Macht es einfach so wie es für euch stimmig ist.
Bevor ich mit dem Räuchern beginne schreibe ich mir noch gerne einen Wunsch fürs neue Jahr auf einen Zettel und trage diesen während des Räucherns bei mir. Wenn ich mit meinen zwei Rundgängen fertig bin verbrenne ich den Zettel und schicke so den Wunsch nach draußen.
Am Schluss wird nochmals alles gut durchgelüftet und die Rauchmelder wieder an der Decke montiert.
Wenn eure Kohle noch nicht ganz abgebrannt ist gebt sie am besten in ein Glas mit Wasser, so kann nichts mehr passieren.
So das wars mit dem Einblick in mein kleines Räucherritual. Ich hoffe ich konnte euch ein wenig in die Welt des Räucherns mitnehmen und euch haben meine 3 Beiträge darüber gefallen.
Nun kommen wir noch zu den 5 Kräutern die ich euch ein wenig vorstellen wollte:
- Wacholder
Ist eines der ältesten Räucherhölzer und deren Früchte brauchen 3 Jahre bis sie reif sind und geerntet werden können.
Vom Wacholder können Triebspitzen, das Holz, das Harz sowie die Beere zum Räuchern verwendet werden. Aber Achtung, denn bei vielen steht der Wacholder unter Naturschutz!
Ich verwende gerne die gekauften Beeren des Wacholders.
Sie haben eine reinigende Wirkung und helfen dank ihrer desinfizierenden Wirkung auch bei Erkältungen. Außerdem bieten sie Schutz.
- Salbei
Salbei wird sehr gerne für Hausräucherungen verwendet. Hierfür gibt es auch Räuchersticks mit weißem Salbei die gerne zum Ausräuchern von Häusern verwendet werden.
Ich verwende aber lieber den heimischen Salbei aus meinem Garten.
Der Salbei reinigt Häuser, Räume sowie unsre Aura von allem schlechten. Er beseitigt auch sehr gut alle schlechten Gerüche (die zum Beispiel beim kochen etc. entstehen).
Er wirkt klärend und ist super für die Konzentration.
Auch bei Erkältungen kann Salbei geräuchert werden. Er hilft uns beim Durchatmen und macht die Lunge frei.
- Beifuß
Neben Salbei ist der Beifuß eine weitere sehr beliebte Pflanze wenn es ums ausräuchern geht.
Er wirkt stark reinigend auf allen Ebenen und gibt uns Schutz.
Auch bei Trauer kann Beifuß geräuchert werden und hilft uns so beim Loslassen.
Er erwärmt die Seele und hilft bei uns bei Veränderungen.
- Johanniskraut
Johanniskraut bringt etwas Licht in die dunkle Zeit und hilft auch super bei Depressionen. Es baut Spannungen ab und hilft uns wenn wir traurig sind.
- Lavendel
Die Blüten sowie das Kraut vom Lavendel wirken reinigend und desinfizierend. (auch gut bei Erkältungen)
Er öffnet unser drittes Auge und schützt uns vor „nervigen“ Personen.
Ich hoffe ich konnte euch das Räuchern etwas näher bringen und euch einen kleinen Einblick gewähren.
Nun verrate ich euch meine Mischung für die reinigende Räuchermischung, die ihr nach euren Bedürfnissen auch gerne abwandeln könnt.
Die Mischung eignet sich nicht nur für Hausräucherungen mit Kohle.
Ihr könnt sie auch auf euer Stövchen geben, so ist es einfach milder und kann zum Beispiel nach dem Kochen unangenehme Gerüche vertreiben.
Viel Freude damit und einen guten Start ins neue Jahr.
Alles Liebe Stefanie

Zutaten:
2 EL Salbei
2 EL Johanniskraut
2 EL Beifuß
1 EL Lavendel
1 TL Wacholder
1 EL Harz (z.B.: Weihrauch, Myrre oder Fichtenharz)
Die getrockneten Kräuter zerkleinern und gut miteinander vermischen.
Die Wacholderbeeren grob hacken und mit dem Harz unter die Kräuter mischen.
Alles gut miteinander vermengen und in einem beschrifteten Glas aufbewahren.
Wenn ihr die Mischung auf die Kohle gebt empfehle ich euch vorher etwas zusätzliches Harz auf die Kohle zu legen und erst dann die Räuchermischung. Sobald die Blätter verkohlen sollten sie von der Kohle/ dem Stövchen genommen werden.
