In den letzten 2 Blogbeiträgen habe ich euch schon zwei tolle last minute Geschenkideen für Weihnachten verraten. In beiden Beiträgen haben Fichte und Orange die Hauptrolle gespielt und ich habe euch gezeigt was man daraus alles machen kann.

Neben einem tollen Peeling für euren Körper gab es damit auch noch eine herrliche Mischung für einen leckeren winterlichen Tee.

Normalerweise landen die Orangenschalen ja im Müll aber in den letzten Beiträgen habe ich euch gezeigt, das sdas nicht sein muss und euch einige Anwendungen damit verraten. Dabei ist es wichtig Bio Orangen zu verwenden, damit man die Schale bedenkenlos verwenden kann.

Alles darüber findest du in diesem Beitrag:
winterlicher Weihnachtstee

Und hier kommt ihr zum wohlduftenden Körperpeeling, das eure trockeen Winterhaut wieder auf Vordermann bringt:
Körperpeeling mit Fichte und Orange

Nett verpackt eignet sich beides übrigens perfekt um an eure Lieben verschenkt zu werden.

 

Im heutigen Beitrag möchte ich euch noch die Fichte etwas näher bringen und euch noch ein paar weitere heimische Pflanzen verraten die sich super zum Räuchern eignen.

Außerdem verrate ich euch am Ende noch eine meiner Räuchermischungen die ich derzeit sehr liebe.

Alle die mir auf Instagram folgen haben mich vielleicht bei meiner Schatzsuche durch den Wald begleitet. Für alle die es verpasst haben oder kein Instagram haben keine Sorge, heute verrate ich euch hier mehr darüber.

Vor einiger Zeit bin ich im Wald auf die Suche nach dem „Gold der Waldes“ gegangen und habe dabei meine Instagram-Follower mitgenommen (für alle die es verpasst haben habe ich es in den Highlights auf Insta abgespeichert).

Ihr fragt euch jetzt bestimmt was das Gold des Waldes ist und was das mit Räuchern zu tun hat.

Hier handelt es sich um das alte Harz der Nadelbäume (vor allem der Fichte) denn das Harz lässt sich unter ein paar Voraussetzungen sehr gut sammeln und eignet sich perfekt zum Räuchern.

Bevor ihr nun alle nach draußen stürmt und euch auf die Suche nach dem Harz macht möchte ich euch noch ein paar Punkte darüber erzählen.

Jeder kennt bestimmt das klebrige Harz das aus den Bäumen kommt. Doch die meisten wissen nicht,  dass es sich hier um den Saft der Bäume handelt (egal ob Nadel oder Laubbaum) der bei Verletzungen am Baum entsteht.

Das Harz dient dem Baum als Wundverschluss und sollte deshalb auch mit Bedacht gesammelt werden.
Es schützt den Baum vor Pilzen, Bakterien und Viren sowie vor Fressfeinden.
Diese Eigenschaften können auch wir uns zu nutzen machen.
Dafür wird das Harz von verheilten bzw. verschlossenen „Wunden“ gesammelt und daraus kann man unter anderem eine Harzsalbe (bzw. Pechsalbe) zubereiten, oder so wie heute zum Räuchern verwenden.

Wenn ihr auf Harzsuche geht sind folgende Punkte zu beachten:

Bitte sammelt nur das harte Harz das sich leicht (mit den Fingern!) vom Baum lösen lässt und achtet darauf, dass ihr nicht wieder die Wunde vom Baum öffnet oder den Baum dabei verletzt.
Zum Sammeln benötigt ihr nur eure Hände (die ihr danach ganz einfach mit etwas Speiseöl wieder reinigen könnt) sowie ein altes Glas in dem ihr das Harz aufbewahrt.

Das Harz sollte nicht mehr klebrig sein damit man es auch gut zum Räuchern verwenden kann.

Es eignet sich jegliches Baumharz (egal ob Fichte, Tanne, Zirbe,..) zum Räuchern, sofern die Bäume nicht giftig sind. Darum unbedingt vorher vergewissern von welchem Baum ihr sammelt.

Auch die Nadeln (z.B.: von Zweigen die am Boden liegen) können mit nach Hause genommen werden und zum Räuchern verwendet werden.
Aber auch viele weitere tolle Sachen lassen sich aus den Nadeln der Fichte zubereiten.

Wie zum Beispiel das Körperpeeling mit Fichte und Orange sowie der winterliche Winterzaubertee.
Aber auch eine Fichtenbutter, Badesalz, Kräutersalz und Co. lassen sich daraus zaubern.

Da bei uns hauptsächlich die Fichte beheimatet ist verwende ich immer diese, es kann aber auch die Tanne hierfür verwendet werden.
Wichtig ist aber dabei einen unbehandelten Baum zu verwenden.
Leider werden gerade Christbäume (die nach Weihnachten gut dafür verwendet werden könnten) sehr oft mit Pestiziden etc. behandelt. Wenn ihr also keinen unbehandelten bio Weihnachtsbaum habt rate ich euch davon ab. Schließlich will man diese Stoffe ja nicht räuchern, auf die Haut geben oder gar essen.

Wenn ihr das alles beachtet, könnt ihr euch auf die Suche nach dem Gold des Waldes machen und werdet sehen wie meditativ und entspannend das Sammeln ist.

Wer kein Harz findet oder keinen Wald in der Nähe hat, der kann das Fichtenharz auch kaufen oder stattdessen Weihrauch verwenden.

Das Harz kann für jegliche Räucherungen verwendet werden und hat einen so tollen Duft den ihr bestimmt lieben werdet.

Das Harz hat unter anderem eine schützende Wirkung, es fördert die Konzentration und klärt den Geist. Außerdem hat es eine reinigende und desinfizierende Wirkung und lässt uns „durchatmen“ (gut für die Atemwege, bei Erkältungen etc.).

Neben dem Fichtenharz können auch die Nadeln der Bäume zum Räuchern verwendet werden.

So genug über die Fichte und ihr wertvolles Harz geredet.
Ich bin immer wieder so begeistert wie toll es ist mit heimischen Harzen und Kräutern zu räuchern.
Es ist immer ein wahres Dufterlebnis und großteils stehen uns diese Schätze kostenlos zur Verfügung.

Ich räuchere gerne intuitiv, das heißt ich verwende großteils das wonach mir gerade ist. So entstehen immer wieder herrlich Kombinationen, eine davon verrate ich euch dann im Anschluss.

Aber ich räuchere auch nach Bedarf.
Wenn ich zum Beispiel Krank bin verwende ich gerne Kräuter die je nach Beschwerden auch in meinem Kräutertee landen wie Holunder, Thymian, Salbei, etc.

Oder wenn ich meine Wohnung ausräuchere dann verwende ich liebend gerne Salbei, Beifuß, Johanniskraut, Schafgarbe und Co. denn diese Kräuter haben eine stark reinigende Kraft.

Ihr seht schon alle Kräuter die ihr so in der Küche oder in eurem Tee verwendet eignen sich auch zum Räuchern. Ist das nicht toll?!  =)

Seid einfach kreativ und probiert es aus!

Wenn ich eine sanfte Räucherung bzw. eine Raumbeduftung will dann greife ich immer zum Stövchen da es damit nicht so intensiv ist.

Wenn ich aber zum Beispiel meine Wohnung ausräuchere dann greife ich sehr gerne zu meiner Räucherschale und gebe das Räuchergut auf die Kohle. Das ist dann wesentlich intensiver und die Kräuter müssen auf jeden Fall mit einem Harz vermischt und ziemlich oft ausgetauscht werden damit sie nicht so schnell verkohlen.

Ich könnte ja ewig über das Räuchern reden (bzw. schreiben) ihr seht schon das ist ein sehr spannendes, weit gefächertes Kapitel. Da es aber diesen Blogbeitrag sprengen würde kann ich leider nicht auf alles eingehen. Ich werde euch aber bestimmt irgendwann mehr darüber erzählen.

Aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle eignen sich auch die Schalen von Zitrusfrüchten perfekt zum Räuchern. Dafür trockne ich die unbehandelten Schalen (immer Bio verwenden) und gebe sie denn auf mein Stövchen oder auf die Kohle. Probiert es aus. Der Duft ist so herrlich, weshalb die Schalen der Orange auch in meine heutige Räuchermischung kommen.
Außerdem werden in dieser Jahreszeit jede Menge Orangen verspeist, so habt ihr noch eine perfekte Verwendung dafür.

Eigentlich wollte ich euch im Zuge dieses Beitrags neben meiner winterlichen Räuchermischung noch 10 weitere heimische Pflanzen, die sich super zum Räuchern eignen verraten.
Da dieser Beitrag aber nun schon etwas länger geworden ist werde ich das Ganze unterteilen und euch die Pflanzen in zwei weiteren Beiträgen näher bringen.
Neben den Portraits der verschiedenen heimischen Kräuter gibt es dann auch noch weitere Ideen für Räuchermischungen von mir.

Ich werde mich alsbald an die Beiträge machen damit ihr schon bald noch mehr darüber erfährt.

Bis dahin wünsche ich euch viel Freude mit dieser Mischung (die ihr nach Bedarf einfach abwandeln könnt) und noch eine schöne Vorweihnachtszeit.

P.S.: ich habe die Mischung in kleine Reagenzgläser verpackt, so sind sie ein perfektes kleines Geschenk für eure Lieben.

Räuchermix

Zutaten:

2 EL Fichtennadeln

2 EL Orangenschale

2 EL Apfelschalen

½ Zimtstange (Ceylon)

1 EL Fichtenharz (oder Weihrauch)

(Die Mschung könnt ihr natürlich ganz nach euren Vorlieben und Wünschen anpassen.
Weitere Ideen für Kräuter zumRäuchern verrate ich euch in einem weiteren Blogbeitrag)

Zubereitung

Alle Zutaten sollten für die Räuchermischung getrocknet sein.
Für die Mischung alle Zutaten zerkleinern und miteinander vermengen.

Die Räuchermischung kann auf ein Stövchen oder auf die Kohle gegeben werden und verbreitet so einen herrlich, winterlichen Duft.

Nett verpackt und mit einem Etikett versehen ist diese Mischung auch eine tolle Geschenkidee für eure Lieben.

Comments (2)

[…] Den ganzen Beitrag könnt ihr hier nachlesen: räuchern mit heimischen Kräutern Teil 1 / Fichte. […]

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