Heute melde ich mich nach einer „kurzen“ Pause endlich wieder mit einem neuen Rezept.
Dieses Mal aus der Kategorie: „Wildkräuterküche“

Wie viele von euch vielleicht schon mitbekommen haben bin ich seit Anfang September stolze Mama einer super süßen kleinen Tochter Namens Lina. Das ist auch der Grund, weshalb es hier eine Zeit lang nichts neues zum Nachkochen und Lesen gab.

Nun möchte ich aber wieder mit einem neuen Rezept loslegen und euch wieder ein wenig in meine Welt der gesunden Küche und Wildkräuter mitnehmen.

Seit ich Mama bin gibt es so gut wie keinen Tag, an dem ich nicht mit der kleinen Lina draußen bin und die Natur genieße.
Bei meinen täglichen Spaziergängen fällt mir immer wieder auf, dass derzeit vereinzelt der Löwenzahn wieder blüht. Dabei muss ich immer wieder an die Löwenzahnwoche, die ich hier auf meinem Blog heuer im Sommer veranstaltet habe, denken.

In der Löwenzahnwoche drehte sich alles rund um den Löwenzahn und neben jeder Menge wissenswertes gab es auch jeden Tag ein leckeres Rezept mit Löwenzahn.

Alle Berichte und Rezepte kannst du übrigens hier nachlesen:

Tag 1: Löwenzahnkapern

Tag 2: Löwenzahnsirup

Tag 3: Löwenzahnhonig

Tag 4: Kartoffel- Löwenzahnsalat

Tag 5: Löwenzahnravioi

Tag 6: Löwenzahneis

Tag 7: Löwenzahnsalz

Neben den Rezepten findet ihr in den Beiträgen noch jede Menge interessantes rund um den Löwenzahn sowie das Sammeln von Wildkräutern.

So nun aber genug davon; Ihr fragt euch bestimmt was das jetzt alles mit der Löwenzahn-Woche zu tun hat…

Da der Löwenzahn derzeit wieder vereinzelt blüht ist mir eingefallen, dass ich euch ein Rezept in dieser speziellen Woche vorenthalten habe und zwar den sogenannten „Löwenzahnkaffee“.
Das hat aber seine Gründe, denn für den Löwenzahnkaffee benötigt man die Wurzel der Pflanze und diese sollten am besten im Herbst (oder auch im Frühling, am besten vor der Blüte) ausgegraben werden.

In einem der älteren Beiträgen habe ich euch ja schon erklärt, dass alle Teile des Löwenzahns ungiftig und essbar sind. Heute verrate ich euch, wie ihr aus der Wurzel ein kaffeeähnliches Getränk herstellen könnt.
Das tolle dabei: Ihr braucht dafür keine Zutaten aus dem Supermarkt, sondern nur ein paar Wurzeln aus eurem Garten oder einer unbelasteten Wiese. (dafür aber am besten zuvor den Besitzer um Erlaubnis fragen und nicht zu viel an einer Stelle sammeln)

Der Herbst eignet sich perfekt um die Wurzeln aus der Erde zu holen, egal ob Beinwell, Eibisch, Löwenzahn oder sonstiges. In dieser Jahreszeit heißt es für uns Kräuterpädagogen auch mal unter die Erde nach Schätzen zu sehen. Denn im Herbst ziehen sich die Kräfte (Wirkstoffe, Inhaltsstoffe etc..) der Pflanze in die Wurzel zurück, um so durch die oft sehr kalten Wintermonate zu kommen.

Wir können davon profitieren in dem wir uns in dieser Jahreszeit ans Wurzelgraben wagen.
Natürlich ist das immer ein Glücksspiel, denn so eine Löwenzahnwurzel kann unterschiedlich groß sein, mal schauen wie viel Glück ihr bei der Suche habt.

Wenn ihr nun auch die tollen Inhaltsstoffe wie zum Beispiel die vielen Bitterstoffe der Löwenzahnwurzel nutzen wollt dann nichts wie los.

Nun verrate ich euch wie ihr ganz einfach euer eigenes Löwenzahnpulver, das übrigens super für die Verdauung ist, herstellen könnt und wie ihr daraus ein Kaffee ähnliche Getränk macht.

Auch wenn sich hier um „Löwenzahnkaffee“ handelt, enthält das Getränk übrigens kein Koffein.

Löwenzahnkaffee

Zutaten:

Löwenzahnwurzeln

Zubereitung

Die Löwenzahnwurzeln nach der Ernte mit Wasser gut reinigen und die nicht so schönen stellen wegschneiden.

Danach die Wurzeln in dünne Scheiben schneiden und etwa 2 Tage zum Trocknen auflegen.
(Wer´s eilig hat kann die Wurzeln auch im Backofen oder Dörrautomaten bei max. 50°C schonend trocknen, den Backofen dabei einen Spalt offen lassen)

Die angetrockneten Wurzelscheiben in einer Pfanne OHNE Öl auf mittlerer Stufe bräunen bis alles eine dunkle, aber nicht verbrennte Farbe hat.

Die gerösteten Wurzelscheiben können dann in einer Kaffeemühle oder einem leistungsstarken Küchenmaschine zu Pulver vermahlen werden und zum Aufbewahren in ein Schraubglas geben.

Für den Kaffee 1 TL Pulver in eine Tasse geben und mit heißem Wasser übergießen.
Das Ganze für ca. 10 Minuten ziehen lassen und dann abseihen.

Wer will kann den Kaffee noch etwas süßen z.B.: mit Kokosblütenzucker, Agavendicksaft, Birkenzucker, Honig, etc.

Das Pulver kann auch so als Bitterpulver eingenommen werden, es versorgt euch mit allen wertvollen Inhaltsstoffen der Löwenzahnwurzel.

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