Weihnachten rückt immer näher, nur noch 3 Mal schlafen dann beginnt die Schlemmerei.
Wie wär es denn heuer mit einem veganen-Menü ideal für alle mit Unverträglichkeiten (so wie mich) oder für alle, die einmal was neues ausprobieren wollen.

Die Vorspeise meines Festtagsmenü, eine leckere Bananen-Kokossuppe ging schon online, heute gibt es den festlichen Hauptgang dazu.

Bei dem Hauptgericht stand für mich von Anfang an fest, dass es an Weihnachten einen Braten geben muss. Am besten mit einem winterlich gewürzten Rotkraut mit Zimt, Orange und Äpfeln.
Aber ein veganer Braten??? Kein Problem!

Als Eiweißquelle habe ich verschiedene Hülsenfrüchte verwendet und aus Pilzen, Haferflocken und weiteren leckeren Zutaten versucht, einen „Braten“ zu kreieren. Das Endprodukt kann sich sehen lassen und ich finde der Braten ist mir echt sehr gut gelungen! (musste ich jetzt einfach schreiben, aber er war sooo lecker)

Den Braten habe ich mit Hefeflocken (ein super Vitamin B Lieferant) und veganem Käseersatz verfeinert. Die Hefeflocken sind übrigens auch sehr gut für unsere Nerven.

Den Hauptgang habe ich dann noch mit selbstgemachten Kürbisgnocchi und einer Steinpilz-Zwiebelsauce getoppt.

Wie ihr vielleicht schon im Beitrag meiner Vorspeise gelesen habt, habe ich mir sehr viele Gedanken über das Gericht und ein stressfreies Weihnachten gemacht.
Der Linsenbraten lässt sich super 1-2 Tage vorher zubereiten und kann in der Zeit noch gut durchziehen. Vor dem Servieren einfach noch in Scheiben schneiden und in der Pfanne von beiden Seiten angebraten.

Auch die Gnocchi könnt ihr schon im Vorhinein zubereiten, einfrieren und am Weihnachtsabend einfach ins kochende Salzwasser geben und sie so ganz ohne Stress für eure Gäste zubereiten.

Habt ihr schon Lust auf mein Menü bekommen? (Ihr  könnt das übrigens nicht nur in der Weihnachtszeit genießen)

Ich verlinke euch hier noch die weiteren Rezepte meines Menüvorschlags, welchen ihr natürlich ganz nach euren Vorlieben umändern könnt und die

Bananen-Kokossuppe zum Beispiel gegen die Rotebeetesuppe ersetzen.

 

Nun folgt eine etwas längere Rezeptreihe der verschieden Gerichte meiner Hauptspeise.

Viel Spaß und ein gutes Gelingen mit meinen Rezepten.

Hülsenfrüchtebraten

Zutaten für 1 Kastenform:

200g Linsen (ich habe rote und gelbe verwendet)

1 Zwiebel

200g Pilze

1 Glas Kichererbsen

1 Dose weiße Bohnen

2 Knoblauchzehen

3 Karotten

3 TL Tomatenmark

200 ml Wasser + 1EL Suppenwürze

100g Haferflocken

6 EL Hefeflocken (Käseersatze und Vitamin B Lieferant)

2 TL Johannesbrotkernmehl (oder ein anderes Bindemittel)

Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer, etwas Koriander…

Zubereitung

Die Linsen kalt abspülen und nach Packungsanleitung weich kochen. (ich gebe immer ein paar frisch gemörserte Kreuzkümmelsamen dazu à verdauungsfördernd)

Den Zwiebel würfeln und in einem Topf mit Kokosöl anbraten. 2 Karotten würfeln und mit den kleingeschnittenen Pilzen zu den Zwiebeln geben.
Das Tomatenmark dazugeben und alles gut aufrühren.

Die Bohnen und Kichererbsen mit kaltem Wasser abspülen und ebenfalls in den Topf geben.

Das Ganze wird dann mit dem Wasser abgelöscht und die (selbstgemachte) Suppenwürze dazugegeben.

Alles gut mit Salz, Pfeffer, Muskat, Kurkuma und Kräutern abschmecken und den kleingehackten Knoblauch dazugeben.

Die gekochten Linsen sowie die Haferflocken, das Johannisbrotkernmehl und die Hefeflocken unter die Masse heben.
Nun die gut abgeschmeckte Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform gegeben.

Die übrige Karotte für den extra Biss noch in Stifte schneiden und abwechselnd mit der Masse in die Auflaufform geben.

Den Braten noch mit ein paar Hefeflocken bestreuen und für ca. 50 Minuten bei 150°C in den Ofen schieben.

Den fertigen Braten aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

Den Hülsenfrüchtebraten in Scheiben schneiden und vor dem Verzehr in einer Pfanne mit etwas Kokosöl anbraten.

Tipp: bereitet den Braten schon am Vortag zu, so kann er noch ein wenig nachziehen und ganz stressfrei kurz vor dem Verzehr in der Pfanne gewärmt werden.
Außerdem verleiht ihm die Kruste noch den letzten Schliff.

Kürbisgnocchi

Zutaten: (6 Als Beilage für ca. Personen)

600g Kürbis (Hokkaido)

300g Kartoffeln

300g Dinkelmehl (typ 630)

100g Dinkelvollkorngrieß

2-3 EL Johannisbrotkernmehl (alternativ Maistärke)

Muskatnuss, Salz, Pfeffer, Kurkuma

Zubereitung

Die Kartoffeln schälen, würfeln und in Salzwasser kochen in der Zwischenzeit den Kürbis kleinschneiden und ebenfalls in Salzwasser weichkochen.

Die weichen Kartoffeln durch die Kartoffelpresse drücken und den Kürbis mit Hilfe eines Pürierstabs zerkleinern. Den Kartoffel- und Kürbisbrei mit dem Mehl und den restliche Zutaten gut durchkneten und mit den Gewürzen abschmecken.

Den etwas klebrigen Teig für eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen.

Eine mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche vorbereiten und den Teig darauf geben.
Aus dem Teig eine lange dünne Wurst formen und mit dem Messer in ca. 2 cm lange Stücke teilen.

In einem Topf Wasser mit Salz zum Kochen bringen, die Hitze reduzieren und die fertigen Gnocchi in das leicht kochende Wasser geben.
Wenn die Gnocchi nach oben schwimmen, noch ein wenig ziehen lassen und dann aus dem Wasser holen. Diesen Schritt so lange wiederholen, bis a der ganze Teig verarbeitet ist.

Rotkraut

Zutaten:

1 Rotkraut (meiner hatte ca. 1200g)

1-2 Zwiebel

2 kleine Äpfel

500ml Wasser + 2 EL Suppenwürze

1 Orange (den Saft davon)

5 EL Balsamicoessig

5 Lorbeerblätter

2 TL Zimt

2 TL (Kreuz)Kümmel

Kräutersalz

Zubereitung

Das Rotkraut mit Hilfe einer Hobel oder dem Küchenmesser in feine Streifen schneiden.
Den Zwiebel würfeln und mit etwas Kokosöl in einem Topf goldgelb anbraten, anschließend mit dem Balsamicoessig ablöschen.

Das Rotkraut in den Topfgeben und mit dem Wasser und der Suppenwürze aufgießen.
Nun kann das Ganze ein wenig vor sich hin köcheln, am besten gebt ihr dafür einen Deckel auf den Topf.

Wenn das Kraut ein wenig zusammengefallen ist, können die Gewürze und Kräuter dazugegeben werden.

Den Apfel hobeln und mit dem Orangensaft zum Kraut geben.
Alles auf mittlerer Stufe köcheln lassen und nicht vergessen immer wieder aufzurühren.

Das fertig Rotkraut nochmals abschmecken und als Beilage servieren.

Steinpilz-Zwiebelsauce

Zutaten:

1 Zwiebel

1/3 Lauch

1 EL Suppengewürz

1 TL Tomatenmark

400ml Wasser

2 Hände getrocknete Steinpilze

Zubereitung

Zwiebel und Lauch kleinschneiden und mit etwas Kokosöl in einem Topf anbraten.

Das Tomatenmark und die Suppenwürze dazugeben und mit dem Wasser aufgießen.

Die getrockneten Pilze dazugeben und alles gut mit Gewürzen (Salz, Pfeffer, Kurkuma,..) und Kräutern (Thymian, Bertram, Galgant, Rosmarin, ..) abschmecken und ein wenig köcheln lassen.
Die Sauce dann noch mit dem Stabmixer pürieren und zum falschen Braten reichen.

Ich wünsch euch ein gutes Gelingen und viel freude mit meinem festilchen veganen Hauptgang.

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[…] Bratapfel mit Cranberrys und veganer Vanillesauce 0    Von Stefanie Pyka Nachspeise 22. Dezember […]

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